Der Wochenmarkt auf Olven1 ist Vergangenheit! Volksstimme MD 4.3.2015
Marktbetreiber zieht sich zurück / Zu wenig Resonanz auf Angebote
Aus für den Wochenmarkt auf Olven I
Der Marktbetreiber für das Areal des Marktplatzes „Olven I“ stellt sein Angebot ein. Das Aus an der Olvenstedter Chaussee kam schleichend.
„Auf Olven I lässt sich ein Wochenmarkt nicht mehr wirtschaftlich betreiben“, sagt Alexander Kopke von Alex-Veranstaltungen. Seit 1993 organisierte er den Markt, nun gibt er auf.
Über Jahre hinweg herrschte auf dem Marktplatz „OlvenI“, einer der zentralen Anlaufpunkte im Wohngebiet an der Olvenstedter Chaussee, ein reges Markttreiben. Wurst und Fleischwaren, Obst und Gemüse, dazu noch ein Plausch unter Bewohnern – all dies nahm mit der Zeit ab. Ein Grund dafür sei die Verschiebung des Marktgeschehens hin zum Olvenstedter Scheid, wo sich die sogenannte neue Mitte mit Nahversorgern entwickelt hat. Mit Sparkasse, Drogerie, Supermarkt und Dienstleister fehlen mittlerweile jene Frequenzbringer, die einen gewissen Publikumsverkehr generieren, „damit ein Wochenmarkt überleben kann. All dies ist hier nicht mehr zu finden.“ Aber eben wenige Hundert Meter weiter an der neuen Mitte. Dort ist nicht nur ein größeres Angebot, sondern sind auch die nötigen Stellflächen für Fahrzeuge verfügbar.
Das Einkaufsverhalten der Bewohner habe sich geändert, die Discounter hätten mit ihren Angeboten auch im sogenannten Billigsektor den Rang abgelaufen, nennt Kopke weitere Gründe. Zu diesen zählt auch die lange Ungewissheit in den 1990er Jahren, wie es in Neu-Olvenstedt weitergeht. Über Jahre herrschte eine Fluktuation, nur ein Drittel der einst bis zu 30 000 Einwohner leben aktuell im Stadtteil.
Mit Sorge beobachteten in der Vergangenheit beispielsweise Mitstreiter der beiden Gemeinwesenarbeitsgruppen (GWA) im Stadtteil die Entwicklung im Bereich von „Olven I“. Zuletzt waren beim Wochenmarkt auf „Olven I“ ein Trödelhändler, ein Imbiss mit asiatischem Essen und ein Blumenhändler anzutreffen.
Die rückläufige Entwicklung konnte nicht aufgehalten werden. Dies ist auch im Stadtteil Neue Neustadt zu beobachten. Am Nicolaiplatz fanden sich einst mehr als 20Stände, aktuell sind es nur eine Handvoll.