Bericht vom Sommerfest 2012 auf OLVEN 1
Ein Sommermärchen ist geschafft
Matthias Gehrmann
Am Sonnabend, dem 23. Juni startete das diesjährige Sommerfest auf dem Olvenstedter Marktplatz „Olven 1“.
Die Vorbereitungen dafür liefen seit Januar und waren sehr zeit- und kraftaufwendig.
Die letzten Tage waren geprägt von Transporten zum leer stehenden, ehemaligen Optikergeschäft auf „Olven I“, unserem Organisationsstützpunkt für das Fest und mit letzten Absprachen.
Mein Handy stand selten still; mal war es ein Amt, mal eine Anmeldung für den Flohmarkt und zwischendurch immer mal wieder meine Familie. Zum Glück kamen die meisten Anrufe immer dann, wenn ich nicht Auto fuhr; nicht auszudenken, telefonieren und fahren und die Polizei sieht es.
Der Transport erfolgte wieder wie üblich mit dem „neuen Bunten“ vom Bauspielplatz, einem Mercedes 509 D Baujahr 1982. Genau in dem Jahr gebaut als ich meinen Führerschein für PKW und LKW gemacht hatte. Es macht einfach Spaß mit ihm zu fahren.
Ost fährt West und es klappt, also vielen Dank an den Spielwagen e.V. und passt gut auf ihn auf. Ich freue mich auf noch viele Fahrten mit ihm.
Übrigens fand Freitag am Nachmittag ein großes Fest auf dem „Schelli“ statt und der „Bunte“ brachte Festzeltgarnituren und Pavillons sicher hin und wieder zurück nach Olvenstedt.
Freitag abends war die gesamte Ausstattung für unser Sommerfest dann im Geschäft auf „Olven I“ und wir waren auch geschafft.
Geschafft waren auch die Vorbreitungen für den Kuchenbasar, insgesamt 21 Torten bzw. Kuchen standen jetzt tiefgekühlt bereit zum Verzehr.
Meine Frau und einige Helferinnen hatten wieder mal ganze Arbeit geleistet.
Nach dem ich endlich zu Hause war und Püppi, meine Enkeltochter, schlief, dachte ich bei mir, auch Sie wird morgen viel Spaß und Freude haben. Sie hatte seit mehreren Tagen nicht viel von Ihrem Opa gehabt.
Die Nacht war schnell vorbei und es ging mit Elan an das Tageswerk. Ein Kakao und ein Kaffee am Morgen weckten mich und gaben Kraft.
Zuerst musste der „Blau-Weiße“ geholt werden, damit die letzten Transporte erledigt werden konnten. Er stand im Polizeirevier. Die Beamten hier wollten wissen, was genau stattfindet und ich gab ihnen ein Programm und lud sie ein, vorbei zu schauen.
Auf Olven 1 waren schon die ersten Leute unterwegs und schauten sich um, was es denn wird. Die Helfer bauten Pavillons und die Garnituren auf. Nach 1 Stunde sah es schon nach einem Fest aus, aber es war noch viel zu tun.
Zum Glück waren alle Mitglieder der Bürgerinitiative Olvenstedt da. Die notwendigen Arbeiten waren für Sie fast schon Routine. Sie wussten genau, was zu tun ist.
Trotz mehrerer Aufrufe an die Olvenstedter und persönliche Gespräche mit Bürgern des Stadtteils halfen leider nur die Vereinsmitglieder beim Aufbau.
Wir helfen im gesamten Jahr vielen Menschen bei Problemen und bei der Stellensuche.
Traurig, dass keiner unserer Mitbewohner Zeit hatte, etwas für andere bzw. die Allgemeinheit zu tun. Im Nachhinein macht mich dieser Umstand traurig.
Gegen 13 Uhr war der Platz mit vielen Trödelmarktständen und fast allen geplanten Angeboten gefüllt.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass im und am Sternsee ab 10:00Uhr eine Tauchaktion stattfand. Auf diese werde ich in einem gesonderten Artikel eingehen. Hierzu gibt es Positives zu vermelden.
Am Mittag war ich froh, dass alles steht außer der Musikanlage auf der Bühne. Aber wozu hat man gute Freunde, Mario Hellwig von Helles Gulaschkanone half schnell mit, damit dort viele Kabel sicher verlegt werden konnten. Seine Gulaschkanone und der Bierwagen waren schon einsatzbereit und seine Frau und ein weiterer Mitarbeiter versorgten die ersten Gäste.
Die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale, der SWM und die Projektmitarbeiterinnen vom Energiesparprogramm trafen ein.
Für mich war es wichtig, das Frau Thiellecke von der SWM alles bekam, was abgesprochen war. Warum? Die SWM Magdeburg ist unser Hauptsponsor und wir werden seit Jahren ausgezeichnet unterstützt. Die Zusammenarbeit funktioniert. Ohne die SWM Magdeburg könnte unser Verein die ehrenamtliche Arbeit in Neu Olvenstedt und darüber hinaus nicht leisten.
Unser Dank gilt allen Unterstützern und Freunden des Vereins, ohne sie wäre nichts gelaufen.
Nun war es wie immer, ganz pünktlich konnten wir nicht beginnen, aber manchmal hat eine Verzögerung auch etwas Gutes.
Gleich zu Beginn des Festes trat Herr Hans Jürgen Mewes von der Landtagsfraktion „Die Linke“ ans Mikrofon und teilte den vielen Gästen mit, dass er einen Scheck über 500€ mitgebracht hat und diesen an mich als Vorsitzender der Bürgerinitiative Olvenstedt überreichen möchte. Meine Freude war groß, denn die zahlreichen Angebote auf dem Festplatz mussten bezahlt werden.
Nun konnte alles wie geplant über die Bühne gehen, da damit die Finanzierung des Festes abgesichert war.
Stadtrat Bernd Krause bedankte sich bei mir für meinen Einsatz. Das konnte ich so nicht stehen lassen, weil es noch einige andere sehr aktive Helfer gibt. Hier möchte ich Walter Richmann, Erwin Thelen, Cornelia Jesse und ihren Mann, Peter Tietze und meine Frau erwähnen.
Natürlich könnte ich die Liste weiter fortsetzen, möchte aber noch erwähnen, dass auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AQB Magdeburg zum Gelingen des Festes beigetragen haben. So hat das Alsoteam um Gabi Hartewig auch am Sonntag geholfen, die Fußballanlage wieder an ihren Platz in einem Objekt der Polizei zu bringen. Dafür hatte der „Bunte“ keine Zufahrtsgenehmigung, diese musste Gabi Hartewig beantragen.
Sie eröffnete dann auch das Fest mit ihren Kindern vom PSV 93. Sie waren aufgeregt, Gabi gab das Kommando und alles hat geklappt. Danke an die Kinder und ihre Eltern für diese sportliche Darbietung. Es ging gleich weiter mit Sport auf der Bühne. Der HKC Magdeburg Barleben zeigte sein Können. Es war schon beeindruckend, was da in der Johannes Göderitz Straße trainiert wird. Die Vereinsvorsitzende Claudia Walsleben und ihr Team haben übrigens auch Weltmeister in ihren Reihen. Um hier nichts Falsches zu schreiben, werde ich sie in nächster Zeit besuchen und dann darüber berichten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei ihr und den Vereinsmitgliedern recht herzlich für ihre Beteiligung bedanken und für die Zukunft alles Gute wünschen.
Gegen 15 Uhr spielten die „Fröhlichen Elbharmonikas“ unter Leitung von Frank und Ilona Müller. Es ist schon Tradition und viele Olvenstedter kennen sie und lieben ihre Musik.
Petrus meldete sich und schickte gegen 15:30 Uhr Regen zur Erde, die Musiker konnten nicht spielen und das Programm stockte. Was tun? Hoffentlich ist die Husche bald vorbei, sonst sind die Gäste weg. Ich schaute mehrmals gen Himmel und fragte mich, soll die ganze Vorbereitung umsonst gewesen sein? Nein, es dauerte zwar etwas länger, aber Klärchen kam wieder vorbei und das Programm konnte weiter gehen. Leider verließen einige Flohmarkthändler den Platz, davon ließ ich mich nicht beeindrucken, ich dachte nur, jetzt musst du gut Laune verbreiten, die Leute wollen Spaß haben und den hatten sie dann auch. Etwas Wichtiges habe ich vergessen, Lothar Ilmer, unser langjähriges Vereinsmitglied war mit seiner Drehorgel vor Ort und drehte an der Kurbel, was viele Besucher erfreute. Er hatte ein besonderes Geschenk mitgebracht, viele Bilder von Olvenstedt. Leider habe ich es als Verantwortlicher nicht hinbekommen, diese zu präsentieren. Schade, tut mir leid, aber das holen wir nach. Den Termin dafür erfahren sie auf unserer Internetseite (www.bürgerinitiative-olvenstedt.de).
Als Moderator, DJ und Verantwortlicher in einer Person hat man es nicht leicht, weil alles klappen muss und alle Künstler und Abläufe unter einen Hut gebracht werden müssen.
Ein Problem war das angekündigte Experiment der FH Magdeburg Stendal, mit einer Brücke den Schreitenden zu überqueren. Hinzukommt, dass ich schlecht zu verstehen war und es so dazu kam, dass das Experiment wohl durchgeführt wurde aber ohne Erläuterungen für alle Besucher. Woran es lag, vielleicht einfach daran, dass ich als „Chef“ der Meinung war, erst die Elbharmonikas, dann die Abspachen, zwischendurch spielte Lothar auf seiner Drehorgel.
Alles einfach nicht so gelaufen wie es hätte laufen sollen.
Die Studenten haben in den leeren Geschäften ihr Kunstprojekt vorgestellt. Schauen sie einfach mal vorbei, die Kunstwerke sind noch zu sehen. Leider habe ich Ihnen nicht die Beachtung geschenkt, die sie verdient hätten. Für die Zukunft wünsche ich mir bessere Absprachen und etwas mehr Ruhe und Gelassenheit von mir selbst, aber wer kann schon aus seiner Haut heraus?
Die Elbharmonikas wurden vom Seniorenpflegeheim „Provita“ präsentiert, das AWO Spielmobil wurde von der Sparkasse gefördert und die Magdeburger Liederfreunde von der Apotheke „Am Stern“.
Die Regenapotheke und die WBG „Otto-von-Guericke“ sponserten die Feuershow am Abend.
Je länger die Veranstaltung lief, merkte ich, dass es nicht leicht ist als DJ, denn die Gäste hatten Musikwünsche, die ich kaum erfüllen konnte. Wie auch, nur wenige CD`s hatte ich und auskennen tue ich mich auch nicht. Das Mikro funktionierte nicht so wie es sollte und ich als DJ, es war eine Katastrophe, also versuchte ich das Beste daraus zu machen und war froh, dass die Magdeburger Liederfreunde mir ihr Mikro ausgeliehen haben, um die Feuershow und das Feuerwerk anzukündigen.
Gegen 21 Uhr traf Marten Dietrich und sein Kollege ein und bereiteten alles für die Show vor, seine Mutter filmte alles.
Also die Show steht, was ist mit dem Feuerwerk? Hat Kuni, Bernd Kuhnert aus Sudenburg, dich vergessen? Anrufen oder abwarten? Erst mal weiter machen, dann die Rettung, Kuni ist da und will wissen, wo er die Raketen abschießen darf.
Also, alles im Lot, nun musst du nur noch durchhalten. Die Show konnte beginnen, noch schnell das DRK positionieren und die Kinder in Sicherheit bringen lassen. Dann ging es los und es war eine schöne Darbietung von Maren und seinem Partner: Ich freue mich auf das Video, weil meine Augen nur auf die Zuschauer blickten, damit keiner zu Schaden kommen sollte.
Als die Feuershow vorüber war, sicherte ich das Feuerwerk ab. In der Vergangenheit liefen die Gäste gern auf die Fahrbahn und die Autos mussten halten. Diesmal stellte ich mich gleich auf die Straße, um eventuell Fahrzeuge anhalten zu können, es kam nur eins und das fuhr nach links in den Bruno-Beye-Ring. Also keine Probleme mit dem Straßenverkehr und gut gelaunte Gästen.
Nun noch schnell die letzte Ansage und dann die Musik aus.
In der Hoffnung, dass wenigstens einige Besucher bei der Abräumaktion auf Olven I helfen werden, dachte ich schon an den Feierabend. Leider wurde ich hier enttäuscht, es halfen wieder nur die Mitglieder unseres Vereins, obwohl viele Menschen Spaß und Freude an diesem Tag hatten. Woran lag es, ich weiß es nicht!
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Wenige Menschen haben an diesem Tag viel bewegt und damit anderen Freude bereitet.
Fazit am Abend, so weit hat alles geklappt, nun geht es am Sonntag und nächste Woche an das große Aufräumen.
Gegen 0:30 Uhr war ich zu Hause und geschafft, aber es war geschafft.
Die schönste Freude war für mich, meine Enkeltochter hatte viel Spaß und dankte es mir und meinem Team mit viel Lachen.
Gibt es etwas Schöneres?
Ihr Matthias Gehrmann